Mundwasser und Mundspülung: Hilfreich oder sogar schädlich?

Neben regelmäßigem Zähneputzen empfehlen Zahnärzte auch die Nutzung von Zahnseide oder Interdentalbürsten, da Zahnzwischenräume sonst kaum zu reinigen sind. Mundspülungen und Mundwasser versprechen hier eine schnelle und effektive Wirkung. Auch zur Linderung von Parodontitis und der Bekämpfung von Mundgeruch sollen sie helfen.

Einfach 30 Sekunden im Mund bewegen und schon sind alle Bakterien und Ablagerungen entfernt – ob die Spülungen dieses Versprechen halten können oder ob sie sogar schädlich sind, klären wir im folgenden Artikel.

Mundspülungen und Mundwasser: Was ist der Unterschied?

Die Zahnpflegeindustrie hat eine ganze Reihe von Präparaten entwickelt, die Linderung oder Lösungen für verschiedenste Probleme im Mundraum versprechen – von der Bekämpfung von Mundgeruch bis zur Linderung von konkreten zahnmedizinischen Anliegen. Bevor wir die Wirkung der Mittel betrachten, müssen wir jedoch den Begriff genauer definieren. Grundsätzlich gilt, zu Mundwasser muss in der Regel Wasser hinzugefügt werden, während Mundspülung unverdünnt benutzt werden kann. Die Anwendung ist jedoch schlussendlich gleich: Einfach für eine halbe Minute Rachen und Mund durchspülen.

Welche Arten von Spülungen gibt es und was versprechen sie?

Zum einen gibt es Mundspüllösungen, die dabei helfen sollen, den Zahnschmelz zu härten und das Zahnfleisch zu pflegen, während rein kosmetische Präparate meist weißere Zähne und frischen Atem versprechen. Die letzte große Kategorie besteht aus medizinischen Mundwassern. Diese werden in der Regel nur in Apotheken verkauft und haben besondere vorbeugende oder heilende Wirk- und Inhaltsstoffe. Welche genau, hängt von dem jeweiligen Ziel der Behandlung ab. Oft kommen medizinische Flüssigpräparate als Pflege nach einer Parodontitis-Behandlung zum Einsatz, aber auch bei freiliegenden Zahnhälsen oder zur Unterstützung der Mundhygiene.

Sind medizinische Präparate alltagstauglich?

Bei medizinischen Mundwassern sollte der vom Arzt oder Apotheker empfohlene Behandlungszeitraum nicht überschritten werden, da sonst unerwünschte Nebeneffekte wie Verfärbungen auftreten können. Auch werden medizinische Präparate eingesetzt, um Bakterien zu beseitigen, was bei Überschreiten des Behandlungszeitraums nach einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) auch die hilfreichen Eigenbakterien treffen kann. Auch der Geschmackssinn kann beeinträchtigt werden.

Frei verkäufliche Mundspülungen: Was sind die Risiken?

Grundsätzlich sollten keine Komplikationen auftreten, wenn kosmetische Präparate über einen längeren Zeitraum hinweg benutzt werden. Viele Hersteller bieten mittlerweile alkoholfreie Alternativen an, die in der Regel zu bevorzugen sind, da der übermäßige Einsatz antibakterieller Stoffe auch die Flora hilfreicher Bakterien im Mundraum zerstören kann. Auch das von einigen als harmlos abgetane Schlucken des Mundwassers kann zu Komplikationen und sogar Beschwerden im Magen führen. Die sofortige Anwendung von Mundspülungen nach dem Zähneputzen kann dazu führen, dass hilfreiche und gesunde Stoffe, die durch die Zahnpasta angebracht wurden, durch die Spülung wieder entfernt werden.

Mundspülungen: Ja oder Nein?

Gegen die Anwendung von Mundspülungen ist nichts einzuwenden. Als Ergänzung zur persönlichen Mundhygiene sind sie unbedenklich. Viel mehr als frischen Atem sollte man jedoch nicht erwarten.
Bei tieferliegenden Problemen wie einer Zahnfleischentzündung oder Kariesbefall sollten Sie jedoch unbedingt die Zahnärzte in Regensburg aufsuchen.

Mit guter Prophylaxe durch regelmäßiges Zähneputzen, die Anwendung von Zahnseide und Interdentalbürstchen sowie regelmäßige Kontrolltermine und professionelle Zahnreinigungen (PZR) bei Ihrem Zahnarzt in Regensburg haben Sie gute Voraussetzungen, Ihr Lächeln so lange wie möglich gesund und strahlend schön zu erhalten.
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