Offene Stellen und Entzündungen im Mund: auch wenn wir im Mundraum eine sehr gute Heilung haben – diese brennen über Tage. Diese schmerzhaften, teils milchig-weiß belegten, runden oder ovalen Schleimhautdefekte mit rötlichem Rand werden als Aphthen bezeichnet (fälschlich wird oft Aphten oder Aften geschrieben).
Dazu wird die Wundoberfläche beim Essen und Kauen immer wieder berührt und oft auch das teils angeschwollene Gewebe wieder gequetscht. Die Lebensqualität wird merklich beeinträchtigt. Wir erklären Ihnen mögliche Ursachen für Aphthen sowie Vorbeuge- und Therapie-Möglichkeiten.
Die Ursache für die Entstehung von Aphthen ist meist unklar und kann von vielen Faktoren begünstigt werden. Von der Größe eines Stecknadelkopfes bis zu drei Zentimetern Durchmesser ist alles vertreten. Kleine Aphthen (Minor-Form) mit Durchmesser von unter einem Zentimeter heilen in ein bis zwei Wochen aus. Seltenere, größere werden als Major-Form bezeichnet und benötigen auch bis zu mehr als einem Monat zur Abheilung. Normalerweise treten sie aber vereinzelt oder in geringer Stückzahl auf und sind – bis auf den Wundschmerz – harmlos. Sind es viele kleine gleichzeitig, kann es ein Hinweis auf eine Herpesinfektion sein. Schätzungen zufolge sind zwei bis zehn Prozent der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens von diesen wiederkehrenden Entzündungen. Die – medizinisch nicht korrekt – auch oft als Geschwüre bezeichneten Aphthen bilden sich dabei gerne an der Innenseite der Lippen, der Zungenspitze, der Wangeninnenseite oder am Zahnfleisch.
Aphten entstehen durch einen Virus der bislang nicht medikamentös therapiert werden kann. Im Vergleich zu Herpes sind Aphten aber nicht ansteckend. Aphthen treten auch in Zusammenhang mit diversen Erkrankungen des Immunsystems, Autoimmunreaktionen, Stress, Unverträglichkeiten in der Zahnpasta oder in Nahrungsmitteln, einem Folsäuremangel oder Diabetes auf. Oft kommen sie auch durch nächtliches Knirschen und Kauen, bei dem Mundgewebe verletzt wird – man beißt sich sprichwörtlich „auf die Backe“. Treten die Aphthen chronisch auf, hilft nur Ursache für Ursache abzuprüfen und auszuschließen. Ärzte gehen mittlerweile davon aus, dass Menschen mit Neurodermitis wahrscheinlich eher dazu neigen, Aphthen zu bekommen.
Eine gesunde Mundhygiene, bei der Bakterien wenig Angriffsfläche geboten wird, ist zur Vorbeuge aüßerst hilfreich. Die Vermeidung von Natriumlaurylsulfat (SLS) in Zahnpasten hilft ebenfalls. Desinfizierende Mundspülungen können dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Sind die Schmerzen in Einzelfällen besonders schlimm, so können kortisonhaltige Tabletten zur Linderung beitragen. Kommen die Aphthen immer wieder, so empfiehlt sich der Besuch bei einem Arzt. Abstriche und Blutuntersuchungen können Aufschluss über mögliche Auslöser geben.
Dazu wird die Wundoberfläche beim Essen und Kauen immer wieder berührt und oft auch das teils angeschwollene Gewebe wieder gequetscht. Die Lebensqualität wird merklich beeinträchtigt. Wir erklären Ihnen mögliche Ursachen für Aphthen sowie Vorbeuge- und Therapie-Möglichkeiten.