Bereits seit Jahrhunderten verwenden Menschen unterschiedliche Methoden zur Aufhellung ihrer Zähne. Dabei sind einige dieser Mittel nicht nur wirkungslos, sondern können die Zähne auch schädigen. In den vergangenen Jahren ist im Bereich Zahngesundheit und Zahnästhetik immer wieder von schwarzer Aktivkohle die Rede. Diese ist oft in Zahnpasta enthalten und soll auch eine aufhellende Wirkung auf den Zahn haben. Doch ist Aktivkohle wirklich gut für die Zähne oder gefährdet sie langfristig sogar unsere Zähne?
Was ist Aktivkohle?
Gewonnen wird Aktivkohle aus Materialien wie Stein- und Braunkohle oder aus unterschiedlichen Kunststoffen. Anwendung findet sie neben der Chemie und der Medizin auch in der Trinkwasseraufbereitung oder auch der Abwasserbehandlung. Die Aktivkohle kommt häufig in Tabletten gepresst oder als Granulat vor. In der Kosmetik kommt Kohle zum Einsatz, die zumeist aus Holz- oder Torfkohle besteht. Sie besitzt eine hochporöse Struktur und wirkt daher wie ein Schwamm: Eine Eigenschaft, die sich verschiedene Industrien zu Nutze machen.
Aktivkohle in der Mundhygiene:Lange Tradition oder neuer Lifestyle-Trend?
Gesichtsmasken sowie Duschgels sind typische Produkte aus der Kosmetik, die mit Kohlenstoff versetzt werden. Die Aktivkohle soll Schmutz und Unreinheiten beseitigen. Nachdem Kohlenstoff bereits seit vielen Jahren dafür bekannt ist, Giftstoffe aus dem Magen-Darm-Trakt zu entfernen, hat sich der Aktivkohle-Hype erst in der jüngeren Vergangenheit entwickelt.So gibt es mittlerweile in fast jeder Drogerie Zahnpasta mit Aktivkohle zu kaufen. Deren Versprechen ist es, Zahnverfärbungen zu eliminieren, den Zahn aufzuhellen und gleichzeitig den empfindlichen Zahnschmelz zu schonen.
Marketingmasche Aktivkohle?
Zahnärzte stehen dieser Art von Zahnpasta jedoch kritisch gegenüber. So existieren keine hinreichenden wissenschaftlichen Nachweise, dass Aktivkohle tatsächlich eine aufhellende Wirkung hat. Zudem enthält sie kein Fluorid, was zu einer Verringerung des Kariesschutzes führen kann. Im Jahr 2017 wurden 50 verschiedene schwarze Zahncremes untersucht, wobei die Analyse ergab, dass lediglich vier davon Fluorid aufwiesen. Dabei sind viele Experten der Meinung, dass Fluorid der mit Abstand wichtigste Inhaltstoff einer Zahnpasta ist.Zu beachten gilt weiterhin, dass in schwarzer Zahncreme nicht automatisch Aktivkohle enthalten sein muss. Manche Zahnpasten sind sogar mit industriellem Ruß versetzt – das möglicherweise sogar krebsfördernd sein könnte – um die schwarze Färbung zu erzielen. Es ist also ratsam vor dem Kauf einen Blick auf die Inhaltstoffe zu werfen.
Fazit: Professionelles Bleaching und herkömmliche Zahncremes bevorzugen
Insgesamt kann resümiert werden, dass ein professionelles
Bleaching beim Zahnarzt Ihres Vertrauens stets vorzuziehen ist, um ein gutes Ergebnis zu erreichen. Auch in Puncto Zahncremes sollte auf herkömmliche Produkte mit Fluorid gesetzt werden. Dabei ist nicht nur das Ergebnis besser, sondern es können so auch mögliche Folgeschäden vermieden werden.Wenn Sie sich im Bereich Zahncremes oder Zahnaufhellung unsicher sind, können Sie sich auch jederzeit an die
Zahnärzte in der Obermünsterstraße wenden. Diese helfen Ihnen gerne mit einer professionellen Beratung weiter. Bei weiteren Fragen rund um Mundhygiene und
Vorsorge, steht Ihnen auch das praxiseigene Prophylaxe-Team mit Rat und Tat zur Seite.