Der Knochen muss vor der Implantation exakt vermessen werden. Damit wird auch bestmöglich die Verletzung von Nerven, Blutgefäßen und Nasen- und Kieferhöhlen vermieden. Dennoch ist ein zu geringes Knochenangebot heute kein Ausschlusskriterium für Implantate. In der modernen zahnärztlichen Chirurgie gibt es gesicherte Möglichkeiten, den Kieferknochen wieder aufzubauen.
Die notwendige Diagnostik vor der Implantation sichert Erfolg
Vor einer Implantation muss eine umfangreiche Diagnostik und eine entsprechende Implantatplanung durchgeführt werden.
Diagnostik vor der Implantation - Anamnese und Voruntersuchung
Die notwendige Diagnostik vor der Implantation sichert Erfolg
Vor einer Implantation muss eine umfangreiche Diagnostik und eine entsprechende Implantatplanung durchgeführt werden.Diagnostik vor der Implantation - Anamnese und Voruntersuchung
- Zuerst erfolgt eine genaue Anamnese (Selbstauskunft) des Patienten. Dabei werden eventuelle Allgemeinerkrankungen, Medikamenteneinnahmen und Lebensgewohnheiten (z.B. Rauchen) erfragt. Nach dem Aufnehmen des klinischen Befundes und der Beurteilung der Schleimhäute sowie der Kontrolle, ob genug Platz für eine Implantatversorgung vorhanden ist, wird von Ober- und Unterkiefer ein Abdruck gemacht.
- Diese Abdrücke werden zur Herstellung von Gipsmodellen im zahntechnischen Labor mit Gips ausgegossen. Auf diesen Modellen kann dann das gewünschte prothetische Ziel (Krone, Brücke, Prothese, usw.) simuliert werden. Davon ausgehend wird dann die Planung rückwärts erstellt (Backward Planning). Die geplante Versorgung wird damit bereits im Vorfeld dem idealen Zahnersatz (Provisorium aus Kunststoff) ähnlich und kann zum Teil zur ästhetisch-funktionellen Anprobe genutzt werden. Das bedeutet, dass uns das Behandlungsziel den Weg vorgibt und die Position der Implantate (Titanstift im Knochen) durch den geplanten Zahnersatz (z.B. Krone) vorgegeben wird.
- Um die geplante Position der Implantate auch im Röntgenbild sichtbar zu machen, werden die Implantate in Form von Metallhülsen in die Röntgen- bzw. Bohrschablone eingebracht. Dies ist notwendig, um das vorhandene Knochenangebot zu beurteilen und die Abstände von wichtigen anatomischen Strukturen wie beispielsweise Nerven zu messen.
- Mit dieser Schablone wird dann eine Röntgenmessaufnahme erstellt. In der Regel reichen zweidimensionale Bilder aus, in schwierigen Fällen muss eine dreidimensionale (DVT) Aufnahme erstellt werden. Über die definierte Länge der Bohrhülsen kann dann der vorhandene Knochen ausgemessen werden und anschließend können die notwendigen bzw. möglichen Implantatlängen und der Durchmesser bestimmt werden.
- Bei sehr komplexen Fällen kann anhand der Röntgendaten und der Schablone eine virtuelle Planung am Computer vorgenommen werden. Hierbei werden die Implantate virtuell in den Kiefer gesetzt (computergestützte Implantologie). Die notwendigen Aufbauten können gewählt und die prothetische Versorgung angezeigt werden. Durch dieses Verfahren ist ein minimalinvasives Vorgehen (Flapless Surgery) möglich.
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